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BAUBIOLOGIE Reitetschläger

(Feinstaub, Nanopartikel, Asbest, Mineralfasern…)

Die Partikel-, Faser- bzw. Staubkonzentration sollte in Räumen unter dem üblichen unbelasteten Hintergrund im Freien liegen. Asbest sollte in der Raumluft, auf Flächen, im Staub gar nicht oder nur minimal nachweisbar sein.

Messung von Staub, Partikelzahl und –größe, Asbest und sonstigen Fasern.

Messung der Konzentration in der Raumluft [µg/l], im Staub [/g], im Material [/g] oder auf Oberflächen [/cm²] mit direkt anzeigenden Messgeräten und Probenahmen mit Fachlaboranalyse.

  1. Mikroskopische Vorprüfung: Mit Partikelsammler (z.B. Allergenco, MBASS30-PS30) und Klebefilm auf Objektträger, Auswertung mit Lichtmikroskop.
  2. Direktmessungen mit Partikelzählern: Messungen mit Laser-Partikelzählern (Mehrkanalsystem für Partikel ab 0,3-0,5 µm Durchmesser) oder Kondensationspartikelzählern (für kleinere Partikel bis zu 1 nm), gegebenenfalls mit Größenklassifizierung.
  3. Direktmessungen oder Feinstaubsammlungen: Messungen zur Massenermittlung von Stäuben mit entsprechenden Pumpen und Filtrationseinheiten sowie Vorabscheidern, als Resultat erhält man Konzentrationsangaben in z.B. µg/m³.
  4. Staubprobenahme mit Fachlaboranalyse: Asbest und künstliche Mineralfasern (KMF) können über den Hausstaub nachgewiesen werden. Die Staubprobe wird im Fachlabor nach Veraschen des Filters mit Rasterelektronenmikroskopie und energiedispersiver Röntgenmikroanalyse (REM-EDXA) untersucht. Diese Analyse differenziert Faserzahl und Faserart.
  5. Materialprobenahme mit Fachlaboranalyse: Probenahmen von Asbest und KMF oder eines anderen Materialmusters und die anschließende Untersuchung im Fachlabor. Bei der Probenahme ist darauf zu achten, dass keine Kontamination der Umgebung verursacht wird (bei Asbest Probenahme nach geeigneter Schulung z.B. nach TRGS 519, Schutzhandschuhe und Atemschutz verwenden). Die Materialprobe (nicht mehr als 1 g) werden in luftdichte Behälter oder Gläser gefüllt und an das Fachlabor geschickt. Die Proben werden mit Rasterelektronenmikroskopie und energiedispersiver Röntgenmikroanalyse (REM-EDXA) untersucht. Diese Analyse differenziert bei Asbest oder KMF Massenanteile in % und Kl-Index bei KMF.
  6. Oberflächenprobenahme mit Laboranalyse: Mit der Klebestempelmethode können Asbestfasern und KMF auf Oberflächen bestimmt werden. Hierbei werden spezielle Graphitklebestempel auf eine vor ca. 3-7 Tagen abgestaubte horizontale Oberfläche gedrückt und rasterelektronenmikroskopisch mit energiedispersiver Röntgenmikroanalyse (REM-EDXA) ausgewertet. Diese Analyse differenziert Faserzahl und Faserart.
  7. Luftprobenahmen mit Fachlaboranalyse: Luftmessungen auf Asbestfasern und KMF werden nach VDI-Richtlinie 3492 Blatt 2 durchgeführt. Hierbei soll darauf geachtet werden, dass sedimentierter Staub oder versteckte Faserdepots zur Nutzungssimulation vorher aufgewirbelt werden. Ansonsten gelten die Vorgaben des VDI 4300 wie bei anderen Luftmessungen. Mit Spezialpumpen wird über 8 Stunden hinweg Raumluft beprobt. In der Regel werden 3800 Liter Probenahmevolumen benötigt. Bei hohen Staub- und Rauchbelastungen sollte weniger Luft beprobt werden, da der Probenahmekopf ansonsten überlastet wird. Die Asbestfasern und KMF lagern sich am Probenahmekopf auf einem goldbedampften Kernporenfilter ab und eine Teilfläche wird im Fachlabor nach Veraschen des Filters mit Rasterelektronenmikroskopie und energiedispersiver Röntgenmikroanalyse (REM-EDXA) untersucht. Dies Analyse differnziert Faserzahl, Faserart, Faserdicke und Faserlänge.

Es ist die „Richtlinie für die Bewertung und Sanierung schwach gebundener Asbestprodukte in Gebäuden – Asbest-Richtlinie“ nebst beigefügtem Bewertungs-Blat zu beachten. Untersuchungen der Staub- Material- und Oberflächenproben auf Asbest erfolgen gemäß VDI-Richtlinie 3866, Blatt 5.